Zeitkünstlerformat (4) – Vorbilder

Kennen Sie Menschen, die völlig entspannt wirken – auch wenn es mal hektisch wird? Es gibt sie wirklich – Menschen, die immer (oder fast immer) ausgeglichen aussehen. Spannend ist die Frage: Wie machen diese Menschen das? Und was können wir uns abgucken?

Verallgemeinert möchte ich folgende Leitfrage stellen:

Wie muss ein Mensch über sich, andere und die Welt denken, um ganz entspannt zu leben?

Wenn Sie sich einen Moment Zeit nehmen, um mögliche Antworten auf diese Frage zu finden – welche Gedanken kommen Ihnen? Sie können dabei die Inhalte der ersten drei Beiträge des Zeitkünstlerformats zur Hilfe nehmen:

  • Welche Werte könnte ein Mensch haben, der meistens entspannt und ausgeglichen ist?
  • Welche Handlungsanweisungen könnte er leben?
  • Welche Indianernamen würde er sich geben? Oder welche Indianernamen würden Sie ihm geben?

Als Teenager haben viele zu irgendwelchen Idolen aufgeschaut – zu Popstars oder Fußballspielern – oder vielleicht zum Opa oder zur Oma, die uns auf gewisse Weise beeindruckt haben. Als ich das erste Mal als Erwachsener über meine Idole – inzwischen nennen ich sie Vorbilder – nachgedacht habe, musste ich einen Moment überlegen. Auf Anhieb fiel mir keiner ein. Geht es Ihnen genauso?

Übung

Ich möchte Sie einladen, ganz bewusst über Menschen nachzudenken, die Vorbilder in Bezug auf „entspanntes Leben“ sein könnten. Welche Menschen aus der Familie, dem Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis fallen Ihnen ein?

Vielleicht kennen Sie auch Menschen, die entspannt und stressfrei leben, und über die Sie so etwas sagen wie: „Ist ja auch kein Wunder – dem kann man ja auch beim Laufen die Schuhe besohlen. Der leistet ja nichts!“

Kennen Sie das?

Wunderbar! Dann nehmen Sie diese Person für diese Übung als Vorbild.

Dann überlegen Sie, welche Werte, Handlungsanweisungen oder Indianernamen Sie Ihrem Vorbild zuschreiben würden. In einem zweiten Schritt legen Sie Ihre eigenen Werte, Handlungsanweisungen und Indianernamen daneben. Finden Sie Unterschiede? Und in einem dritten Schritt suchen Sie sich die Werte usw. des anderen aus, die Sie gerne einmal ausprobieren möchten.

Werte ausprobieren? Das meine ich wirklich so. Was hält Sie davon ab, für ein paar Tage die Werte, Handlungsanweisungen oder Indianernamen von einem Vorbild „zu tragen“? Nur so als Experiment. Und danach legen Sie alles wieder ab – wenn Sie es wollen. Oder Sie behalten das Eine oder Andere – weil es Ihnen einfach gut steht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und neue Erkenntnisse bei Ihrem Experiment!

Zum Nachschlagen – die Links zu den vorherigen Beiträgen der Reihe